Im Februar wurde ich von unserem Hauptmann gefragt, ob ich für ein paar junge Kameraden eine Bewerbsgruppe organisieren könnte, damit sie das Feuerwehrleistungsabzeichen in Silber machen können. Natürlich habe ich zugesagt, es ist ja eine interessante Herausforderung ein Team auf diesen Bewerb vorzubereiten.
Nach ein paar Absagen hatte ich mitte März das Problem, dass ich nur acht Kameraden fix dabei hatte. Es waren zwei neue und die restlichen Posten konnte ich mit alten Hasen besetzen. Nachdem ich noch die eine oder andere Alternative in der Hinterhand hatte war ich trotzdem zuversichtlich, dass wir das gesteckte Ziel erreichen werden. Und genau da hatten wir zum ersten Mal Glück. Unser Neuzugang Christoph Ulrich hat den letzen offenen Posten gerne übernommen und unsere Gruppe war vollständig.
Natürlich hat sich die neu zusammengestellte Gruppe in den ersten Übungswochen erst zu einem Team formen müssen. Selbstverständlich gab es das eine oder andere harte Wort, aber es hat sich sehr schnell eine gute Zusammenarbeit ergeben. Im Punkto Ziele und Einsatzbereitschaft hatte die Gruppe das zweite Mal Glück. Wir alten Hasen haben ja ein gewisses Leistungsziel wenn wir zu einem Bewerb fahren und dieses wurde von unseren Neuen voll übernommen, teilweise mussten ich die Erwartungen sogar etwas bremsen.
Beim Weizer Bezirksbewerb konnten wir bereits mit einer ansehnlichen Leistung aufzeigen obwohl wir noch den einen oder anderen Fehler machten. Natürlich war es vor allem für Daniel Reisinger mit 16 Jahren ein besonderer Nervenkitzel der ja zum ersten Mal bei einem Leistungsbewerb angetreten ist. Erschwerend war für ihn, dass er in der Vorbereitungszeit die Berufsschule in Murau besuchte und so nur zu jeder zweiten Übung kommen konnte.
Der vorläufige Höhepunkt war der Landesleistungsbewerb in Altaussee. Sehr gut vorbereitet auf diesen Bewerb wussten wir, dass wir vor allem in Bronze eine solide Leistung bringen können und für den Silberbewerb machten wir uns auch keine großen Sorgen. Das Ergebnis war trotzdem eine Überraschung. In Bronze konnten wir eine perfekte Leistung abrufen und schaffen somit die Qualifikaiton für den Bundesbewerb. Das war nun wirklich Glück! Für die Qualifikaiton zum Bundesbewerb werden die Ergebnisse der letzen drei Landesbewerbe herangezogen wobei ein Ergebnis gestrichen wird. Da wir im Jahr 2011 keine Gruppe beim Landesbewerb hatten waren die perfekten Ergebnisse der Jahre 2010 und 2012 ausschlaggebend für unsere Qualifikation.
So hat sich unsere Bewerbssaison unerwartet um zweieinhalb Monate verlängert. Natürlich haben wir bei der Vorbereitung für den Bundesbewerb noch einmal einen Zahn zugelegt. Vor allem unsere Kuppelleistung musste verbessert werden. Ende Juli waren wir dann soweit, dass wir unser erstes Rohr, das leider arbeitsbedingt nich viele gemeinsame Übungen hatte, ordentlich zum grübeln brachten.
Eine Ernüchternung brachte uns der steiermarkweite Vorbereitunstag im Franz-Fekete-Stadion in Kapfenberg. Unsere seit jahren eingesetzte Technik beim verlegen der Schlauchleitung würde beim Bundesbewerb nicht akzeptiert und auf jeden Fall zu Fehlerpunkten führen.
Eine passende und konkurrenzfähige Lösung wurde schnell gefunden allerdings musste sie in knapp drei Wochen perfektioniert werden.
Der Bundesbewerb ansich war auf jeden Fall ein großer Erfolg und ein sehr schöner Abschluss für unsere Bewerbssaison. Als erste Gruppe den Bewerb zu eröffnen und das auf der Sartbahn 01 war das tüpfchen auf das I.
Zum Abschluss möchte ich mich bei den Mitgliedern der Bewerbsgruppe für die profesionelle Arbeit bedanken. Ein großer Dank gebührt auch unseren Frauen und Freundinnen die in unserer Abwesenheit die Kinder versorgt, Hausgebaut oder den Hund betreut haben. Bedanken möchte ich mich auch bei allen Sponsoren und bei unserer Wehrführung die uns die Fahrt zum Bundesbewerb ermöglicht haben.
Weiter so, Gut Heil!
HFM Kleinhappl Gerhard
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